Flyers: Niederlage trotz Streit Assists

Die Philadelphia Flyers erleiden einen totalen Fehlstart in die neue Saison. Nachdem sie in der Nacht zuvor bereits in Boston mit 2:1 als Verlierer vom Eis mussten verloren die Flyers auch im ersten Heimspiel gegen die New Jersey Devils mit 6:4.

Streit persönlich lief es mit 2 Assists immerhin statistisch gesehen nicht schlecht. Der Schweizer bediente beim 1:3 Treffer seinen Captain Claude Giroux in gewohnter Manier von der blauen Linie mit einem Querpass auf den Flügel. Dieser erwischte Schneider im Tor der Devils mit einem haltbar scheinenden Handgelenkschuss aus relativ grosser Distanz. Beim 4:4 Ausgleichstreffer durch Vincent Lecavalier leitete Streit den Konter ein, war aber an der Vollendung der beiden Stürmer nicht mehr beteiligt.

Streit stand mit knapp 26 Minuten Eiszeit deutlich am längsten seiner Mannschaft auf dem Eis und beendete die Partie mit einer -1 Bilanz.

Einen weiteren Meilenstein seiner grossen Karriere erlebte Jaromir Jagr. Mit seinem Assist beim 3:0 von Mike Cammalleri überholte der Tscheche Steve Yzerman in der ewigen Skorerliste der NHL Geschichte und steht neu mit 1'757 Punkte auf Rang 6.

Nicht zum Einsatz kam Damien Brunner. Der Zürcher steht momentan bei den Devils auf dem Abstellgleis und nahm im Spiel gegen seinen Natikollegen Streit auf der Tribüne Platz.

Wild-Avs: Niederreiter mit Tor und Sieg

Im ersten Spiel der neuen Regular Season empfingen die Minnesota Wild die Colorado Avalanche. Für Colorado war dies die Möglichkeit Revanche für das Playoff-Aus der letzten Saison zu nehmen. Damals schoss Nino Niederreiter die Avalanche im Alleingang ab.

Nino Niederreiter scheint es zu mögen gegen die Mannschaft aus Denver, bei welchen mit Ersatztorhüter Reto Berra ebenfalls ein Schweizer beschäftigt ist, zu spielen. Bereits wieder traf der Schweizer Internationale beim 5:0 Sieg seiner Wild. Der Churer profitierte dabei davon, dass Torhüter Varlamov versuchte, die Scheibe im Getümmel mit dem Stock weg zuspielen. Niederreiter war schneller am Puck und konnte das Spielgerät aus spitzem Winkel über der Schulter von Varlamov im Tor platzieren.

Zu einem Kurzeinsatz kam in der Folge auch Reto Berra. Nachdem Ryan Suter das Skore noch vor Ablauf des 2. Drittels auf 5:0 stellte, wurde der Ex-Bieler für die letzten 20 Minuten eingewechselt und konnte alle zehn Abschlussversuche auf sein Tor entschärfen. Niederreiter beendete die Partie mit einer +1 Bilanz und einer gesamten Eiszeit von 13Min und 35 Sekunden. Niederreiter schoss insgesamt sieben (!) Mal aufs Tor. Nur Zach Parise, welcher mit einem Tor, zwei Assists und einer +4 Bilanz Matchwinner für die Wild war, schoss mit neun Abschlussversuchen mehr aufs gegnerische Tor.

Sharks: Müller mit NHL-Debut bei 4:0 Sieg

Mirco Müller ist erfolgreich in seine 1. NHL-Saison gestartet. Der Winterthurer kam in der Nacht auf heute beim 4:0 Auswärts-Sieg seiner San Jose Sharks beim amtierenden Stanleycup Sieger den LA Kings während knapp 18 Minuten zum Einsatz und stand bei einem Tor seines Teams auf dem Eis.

Zwar wurde Müller am wenigsten aller Verteidiger der Sharks eingesetzt, jedoch zeigt sich dass der Coach drei ausgeglichene Verteidigungspaare gebildet hat, welche alle in etwa gleich viel Einsatzzeit erhalten.

Flames - Canucks: Zwei Schweizer im Einsatz

Im ersten Saisonspiel empfingen die Calgary Flames mit Jonas Hiller im Tor die Vancouver Canucks mit Luca Sbisa. Die beiden weiteren Schweizer Raphael Diaz und Yannick Weber wurden nicht eingesetzt. Die Canucks setzten sich dabei auswärts mit 4:2 durch.

In Szene setzen konnte sich vor allem Jonas Hiller. Der Schweizer Nationaltorhüter wehrte bei der 4:2 Niederlage 29 von 32 Schüssen ab. Besonders hervorzuheben ist eine Parade mit der Fanghand ganz zum Schluss des 1. Drittels als er einen Schuss von Tanev aus kürzester Distanz mit einem Big Save entschärfte. 

Bei den drei Gegentoren war Hiller machtlos. Beim ersten Tor wurde der Schuss von Dan Hamhuis vor dem Tor durch Alexandre Burrows unhaltbar abgelenkt, beim zweiten und dritten Tor wurde der Puck vor dem Tor hindurch gepasst und Hiller war gegen die Abschlüsse von Zach Kassian und Radim Vrbata chancenlos. Den vierten Treffer erzielte Henrik Sedin ins leere Tor. 

Sbisa hatte einen unaufgeregten Abend und verzeichnete einen Torschuss bei 18Min und 34Sek Eiszeit. Er verliess das Eis mit einer ausgeglichenen Bilanz. 

Resultate der Nacht

Toronto Maple Leafs - Montreal Canadiens 3:4

Boston Bruins - Philadelphia Flyers 2:1
(Flyers mit Streit)

Calgary Flames - Vancouver Canucks 2:4
(Flames mit Hiller, ohne Diaz, Canucks mit Sbisa, ohne Weber)

Los Angeles Kings - San Jose Sharks 0:4
(Sharks mit Müller)

Sharks: Mit Frust im Bauch und Müller in der Abwehr in die neue Saison

Der 30. April 2014 geht als schwarzer Tag in die Geschichte der San Jose Sharks ein. Die Mannschaft aus dem nördlichen Kalifornien verliert nicht nur das 7. Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Los Angeles Kings, nein sie verlieren mit diesem Spiel eine Serie, welche sie nach einer 3:0 Führung eigentlich gar nicht mehr abgeben durften.

Damals nicht dabei: Mirco Müller. Der Schweizer Junioreninternationale, welcher 2013 in der 1. Runde von den Sharks gezogen wurde, steht diese Saison kurz vor seinem NHL-Debut. Der 19 jährige Winterthurer könnte schon morgen Mittwoch Abend beim Wiedersehen mit den Kings auf dem Eis stehen.

Der Schweizer kommt dabei in ein Team, welches unbedingt die Schmach von Frühjahr vergessen machen will. Er kommt aber auch in ein Team, welches mit Brad Stuart (zu Colorado Avalanche) und Dan Boyle (zu den NY-Rangers) wichtige Stützen in der Defensive verloren haben. Umso grösser ist die Gelegenheit nun für den Schweizer, welcher bisher das volle Vertrauen seiner Organisation spürt, in die Fussstapfen von Boyle zu treten und eine tolle Karriere zu lancieren. Kevin Kurz, TV-Experte der San Jose Sharks traut dem Schweizer viel zu: "Ich glaube wirklich, dass die Sharks alles daran setzen Mirco Müller in das Team zu bringen und aus ihm einen Stammspieler zu machen. Auf diesen Spieler sollte man bei den Sharks wirklich das Auge belassen und ich traue ihm durchaus zu, dass er sich zu einem Top 4 Verteidiger entwickelt."

Wieder dabei im Kader der Sharks ist auch Thomas Hertl. Der tschechische Jungstar der Kalifornier verletzte sich letztes Jahr nach furiosem Saisonstart bei einem Check von Ex-ZSC Stürmer Dustin Brown am Knie und verpasste einen grossen Teil der zweiten Saisonhälfte inklusive Olympiade. Interessant wird, wie sich Hertl zurückmelden wird und ob er bereits in seiner zweiten NHL-Saison zum absoluten Superstar heranreifen wird.

In jedem Fall gehört der letztjährige zweite der Western Conference (hinter Anaheim) wiederum zu den Favoriten auf den Stanleycup. Insbesondere in der Offenisve hat das Team weiterhin eine riesige Feuerkraft, welche sich durch die Weiterentwicklung von Thomas Hertl noch steigern dürfte. Auch von Logan Couture (Ex-Servette) dürfen die Fans weiterhin tolle Leistungen erwarten. Daneben ergänzen Routiniers wie Patrick Marleau und Joe Thornton die tolle Mischung im Kader der Sharks.

Flames: Mit zwei Schweizern in die Saison

Die Calgary Flames haben in den vergangenen Tagen ihr Kader für den Saisonstart (morgen Mittwoch Abend gegen Vancouver) finalisiert. Dabei erhielt Raphael Diaz den Lohn für seine guten Leistungen in den Vorbereitungsspielen und erhielt von der Organisation aus Alberta einen Vertrag über eine Saison. Nicht dabei ist Sven Bärtschi, welcher bereits am Wochenende ins Farmteam in die AHL abgeschoben wurde.

Der zweite Schweizer, welcher diese Nacht für die Flames im Einsatz stehen wird, ist Nr. 1 Torhüter Jonas Hiller.

Für Bärtschi dagegen ist die erneute Abschiebung in die AHL ein weiterer harter Charaktertest. Der Langenthaler, welcher im Umfeld der Flames eigentlich viel Kredit geniesst und sich im Sommer intensiv auf die neue Spielzeit vorbereitet hat, vermisst das Vertrauen von Ex-ZSC-Meistercoach Bob Hartley. Die Zeitung Blick spricht in ihrem Artikel gar von einer Verhältniskrise zwischen dem Schweizer Stürmer und dem Kanadier. Prognose: Wenn Bärtschi charakterlich weitergekommen ist und sich diesen erneuten Test der Verantwortlichen von Calgary annimmt und dies in der AHL mit starken Leistungen bestätigt wird der Coach nicht darum herumkommen, den Schweizer bald zurück in die NHL zu beordern. Zerbricht Bärtschi jetzt jedoch am Frust der erneuten Abschiebung in die AHL ist für die Verantwortlichen der Flames bald klar, dass er charakterlich weiterhin nicht NHL-reif ist und sie werden eher früher als später versuchen, Bärtschi in eine andere Organisation zu traden. Ob es dem Schweizer dort besser laufen würde ist fraglich.

Testspielresultate der Nacht

Boston Bruins - Detroit Red Wings 3:4 n. P.

Columbus Blue Jackets - Nashville Predators 3:2
(Predators mit Josi)

Tampa Bay Lightning - Florida Panthers 4:1

Montreal Canadiens - Ottawa Senators 2:4

New Jersey Devils - New York Rangers 3:0
(Devils ohne Brunner)

Winnipeg Jets - Calgary Flames 4:1
(Flames mit Diaz 1 Assist und Hiller, ohne Bärtschi)

Minnesota Wild - St. Louis Blues 5:4 n. V.
(Wild mit Niederreiter 1 Assist)

Los Angeles Kings - Colorado Avalanche 2:3 n. P.

Vancouver Canucks - Edmonton Oilers 3:2
(Canucks mit Sbisa)

Anaheim Ducks - San Jose Sharks 2:1 n. V.
(Sharks mit Müller)